Unter Stress leidet die Produktivität der Mitarbeiter

Stress: In 48 Stunden zu mehr Mitarbeitergesundheit

Laut Weltgesundheitsorganisation (WHO) gilt Stress als eine der größten Gesundheitsgefahren des 21. Jahrhunderts. Er kann jeden treffen und massive psychische und körperliche Probleme verursachen. Schon deshalb sollten Arbeitgeber frühzeitig und konsequent den richtigen Umgang mit Stress am Arbeitsplatz finden und Mitarbeiter bedarfsgerecht unterstützen. Finden Sie heraus, wie gut das gelingt.

Psychische Belastungen am Arbeitsplatz nehmen zu. In der Folge verzeichnen die Krankenkassen allein in Deutschland einen seit Jahren anhaltenden Anstieg stressbedingter Krankschreibungen. Von etwa 15 Fehltagen pro Kopf und Jahr entfallen aktuell durchschnittlich 2,5 Tage auf psychische Beschwerden. Europaweit ist laut einer aktuellen Umfrage zu sagen, dass jeder fünfte Arbeitnehmer täglich unter Stress steht und jeder dritte denkt darüber nach, in einen weniger anstrengenden Beruf zu wechseln.

Stress kostet die Wirtschaft Milliarden

Psychische Erkrankungen wie Stress kommen auch der Wirtschaft teuer zu stehen. Laut Angaben der „Organisation for Economic Cooperation and Development“ (OECD) belaufen sich die ökonomischen Kosten psychischer Erkrankungen allein in der Europäischen Union (EU) jährlich auf rund 600 Milliarden Euro. Zumal inzwischen zahlreiche Länder die Gefährdungsbeurteilung psychischer Belastungen am Arbeitsplatz sogar per Gesetz vorschreiben. Betriebliches Gesundheitsmanagement macht sich also für Unternehmen in jeder Hinsicht bezahlt. Doch nicht jede berufliche Anforderung schadet der Gesundheit. So kann Stress in Maßen auch zu höheren Leistungen anspornen, die persönliche Entwicklung fördern und positive Impulse für die Lebens- und Arbeitsqualität geben. Für Unternehmen ist es deshalb entscheidend, frühzeitig zu erkennen, welche Belastungen sich negativ auf die Arbeitskraft und Motivation der Belegschaft auswirken.

Fakten entscheiden

Doch wie lassen sich jenseits subjektiver Aussagen der Mitarbeiter fundierte Erkenntnisse gewinnen? Mit dem Resilienz-Check bietet TÜV Rheinland erstmals ein Programm, dass die subjektiv empfundenen körperlichen und seelischen Belastungen der Mitarbeiter anhand von verlässlichen Messwerten objektiviert – von der Herzgesundheit über die Schlafqualität und -erholung bis zur allgemeinen Fitness. Der Resilienz-Check gibt Unternehmen ein Instrument an die Hand, um die physischen Auswirkungen von Stress in der Belegschaft realistisch einzuschätzen – und langfristig ausgerichtete, bedürfnisgerechte Präventionsmaßnahmen einzuleiten. Damit stellt er eine sinnvolle Ergänzung der Gefährdungsbeurteilung (GBU) dar und wird zu einem wertvollen Element des betrieblichen Arbeitsschutzes sowie des Gesundheitsmanagements.

Individuelle Stress-Faktoren ermitteln

Einerseits profitiert der einzelne Mitarbeiter. Nach Angaben per Online-Fragebogen zum körperlichen (z.B. zum Bluthochdruck, Typ-2-Diabetes, zur Schlafqualität) und psychischen Zustand (arbeitsbezogenes Verhaltens- und Erlebensmuster (AVEM)) im Kontext ihrer Arbeit erfolgt anschließend eine Messung per Brustgurt. An zwei idealtypischen Arbeitstagen werden unterschiedliche Vitaldaten zur Herzgesundheit, Schlafqualität, Stress-Belastung sowie körperliche Aktivität mithilfe eines Sensors ermittelt, der wie ein Pflaster unterhalb der Brust auf die Haut geklebt wird. Nach Messende wird automatisch ein persönlicher Gesundheitsbericht zugestellt. Auf der anderen Seite erhält das Unternehmen einen anonymisierten Unternehmensbericht für die gezielte Planung betrieblicher Präventionsmaßnahmen: Mit einfachen anonymisierten Vergleichswerten über bspw. Abteilungen oder Standorte werden Handlungsschwerpunkte priorisiert.

Eine klassische Win-Win-Situation: Mitarbeiter erfahren, welche Stress-Faktoren sie besonders motivieren bzw. belasten, Arbeitgeber erhalten ein ganzheitliches Bild über den Gesundheitszustand der eigenen Belegschaft – und können danach gezielt Gesundheitsprävention ausrichten. Zum Beispiel, indem sie Arbeitsabläufe neu ausrichten, zusätzliche Ressourcen einplanen oder Angebote zur betrieblichen Gesundheitsprävention zielgruppenspezifisch ausgestalten, ob Gesundheitsberatung, Maßnahmenplanung oder die Einführung eines ganzheitlichen betrieblichen Gesundheitsmanagementsystems.
Kontaktieren Sie uns und erfahren Sie mehr über den Umgang mit Stress und wie Sie Ihre betriebliche Gesundheitsförderung optimieren können.

Betriebliches Gesundheitsmanagement AMD TÜV

Dana Niemann