Alle Jahre wieder… Die Neujahrsvorsätze.

Ja, wir kramen sie immer wieder hervor, die gut durchdachten Vorsätze fürs neue Jahr.

Wie Böller, Karpfen und Berliner, gehören sie ja schließlich dazu und werden jedes Jahr aufs Neue – meist in feuchtfröhlicher Silvesterabend-Runde – ausformuliert.
Am Morgen danach bleibt von unseren ambitionierten Vorsätzen jedoch oft nicht viel mehr als der dicke Kopf – und das schlechte Gewissen, weil man ja nicht sofort mit der Umsetzung des „intensiven Sportprogramms“ oder dem neuen, „total gesunden Lebensstil“ anfangen kann (oder will). Aber morgen dann…oder auch übermorgen. Dann aber wirklich!


 

Gesagt, getan – oder auch nicht!?

Neujahrsvorsätze
Neujahrsvorsätze: Nur Schall & Rauch?

Mehr Sport, endlich Karriere machen, dem Alkohol abschwören, mit dem Rauchen aufhören und viel mehr Entschleunigung im Alltag
Viele Menschen verbinden den Jahreswechsel mit dem Bedürfnis, gute Vorsätze für sich zu entwickeln.

Meistens passiert mit ihnen jedoch dasselbe wie mit den kunterbunt-glitzernden Raketen – sie verpuffen im Himmel und übrig bleiben nur Schall und Rauch.

 

Jetzt mal Hand aufs Herz: Wer hat seine Neujahrsvorsätze tatsächlich mal umgesetzt?
Bringt es überhaupt etwas, sich Vorsätze zu nehmen? Woher kommt dieser Brauch eigentlich und warum ausgerechnet immer zum Jahreswechsel? Gehen wir all dem doch mal auf den Grund…

 

Der Ursprung.

Gute Vorsätze sind keine neuzeitliche Modeerscheinung. Schon im alten Rom wurde der anstehende Jahreswechsel dafür genutzt, um über die letzten Monate nachzudenken und sich motivierte Ziele für das neue Jahr zu stecken. Direkt danach bekräftigten die höchsten Beamten Roms ihre Loyalität gegenüber der Republik und legten einen Eid vor dem Kaiser ab. Alles zusammen wurde selbstverständlich in einer großen Zeremonie gefeiert, mit der dann auch noch Janus, der Gott des Neubeginns geehrt wurde. Wer jetzt aufgepasst hat, sieht die Verbindung vom göttlichen Namen zum Monatsnamen Januar. Großartig, die Römer – die haben definitiv keine halben Sachen gemacht!

 

Die Herausforderung.

Grundsätzlich ist es gut, sich Dinge vorzunehmen und ein Ziel anzuvisieren. Der erste Januar steht für den Beginn einer neuen Zeitrechnung – warum also nicht auch für den Beginn neuer und guter Gewohnheiten? Wenn wir dann aber schon nach kurzer Zeit merken, dass wir unsere Vorsätze schon wieder nicht einhalten und unsere beschwingt ausformulierten Ziele nicht erreichen können, sind wir demotivierter als im Jahr davor. Das war es dann, mit den guten Absichten.

Warum fällt es uns so schwer, die guten Vorsätze einzuhalten?

Naja – ein guter Vorsatz ist erst einmal nur ein Vorhaben und oft nicht konkret ausformuliert. „Ein paar Kilo abnehmen“ definiert noch nicht, wie viel letztendlich vom Hüftspeck weichen soll. Auch der Zeitraum der grandiosen Transformation (und mögliche Etappenziele) werden in den seltensten Fällen spezifisch benannt. Aber genau das ist wichtig, um ein Ziel klar vor Augen zu haben und es wirklich anzupacken.

 

Mit diesen 7 Tipps setzen Sie Ihre guten Vorsätze auch wirklich um.

  1. Formulieren Sie einen (!) Vorsatz, für den Sie sich wirklich begeistern können und konkretisieren Sie Ihr Vorhaben so genau wie möglich. Schriftlich! Denn: Wer schreibt, der bleibt (am Ball).
  2. Bleiben Sie dabei realistisch: Von jetzt auf gleich vegan leben, auf Kohlenhydrate verzichten und täglich 100 km laufen – NO WAY!
  3. Planen Sie den Weg zum Ziel, kalkulieren Sie mögliche Hindernisse mit ein und was es braucht, damit Sie diese überwinden können.
  4. Setzen Sie sich Etappenziele und belohnen Sie sich beim Erreichen dieser.
  5. Teilen Sie Freunden und Verwanden mit, was Sie vorhaben und bitten Sie um Unterstützung. Ein paar motivierende Worte oder auch ein Schubs in die richtige Richtung, können Wunder bewirken.
  6. Suchen Sie sich Gleichgesinnte. Vielleicht schwitzt Mutti ja im Fitness-Studio mit oder Ihre bessere Hälfte hört ebenfalls mit dem Rauchen auf – gemeinsam lässt sich so viel mehr erreichen!
  7. Aufgeben ist keine Option! Wenn Ihnen die Ideen für das Sportprogramm fehlen, hilft Ihnen sicher gern ein Personal Trainer weiter. Der Weg zum Traumjob wird leichter, wenn Sie sich mit einem spezialisierten Coach austauschen. Um dem Glimmstängel endlich abzuschwören, können Hypnosen, Ratgeber-Bücher o.ä. helfen.

Es gibt gewiss noch viele weitere Tipps – fest steht aber: Gute – also wirklich gute – Vorsätze sollten eine detaillierte Planung mit sich bringen, damit aus ihnen auch erreichbare Ziele werden.

 

Ziele deinieren
Wer seine Ziele genau definiert, hat auch gute Chancen sie zu erreichen.

 


 

Unterm Strich…

…bleibt es dennoch jedem selbst überlassen, ob er sich diese Mühe macht oder auch nicht. Selbst wenn es nur kurz anhält: Dieses motivierende Kribbeln im Bauch, wenn wir einen Vorsatz formulieren (den wir mal mehr, mal weniger ernst meinen) ist doch ein tolles Gefühl. Wenn das dann „alle Jahre wiederkehrt“… Es gibt Schlimmeres! 🙂

 


In diesem Sinne: Starten Sie das neue Jahr mit viel Optimismus und guten Ideen. Sie brauchen zwar keinen Jahreswechsel, um sich etwas vorzunehmen – wenn es aber DER Moment für Sie ist…Dann los!

Auf ein allseits erfolgreiches und vor allem gesundes neues Jahr 2021!

Melanie Balzer